Container Verteilung Teil 2

Verteilung der Kleider

Am Donnerstag war es so weit mit der Verteilung. Wir haben Hosen, Langarm-Shirts und Jacken bereitgestellt. Bei den Kindern hat es sich schnell herumgesprochen, dass heute Kleider verteilt werden. Daher entschieden wir, dass jeweils pro Kind entweder 1 Paar Hosen und ein Langarmshirt oder eine Jacke ausgewählt werden darf.

Die Kinder duschten und kamen anschliessend zu uns. Wir konnten unsere Handtücher aus dem Container bestens gebrauchen. Die Talibes konnten auswählen; die Jacken waren eindeutig die Favoriten. Sobald ein Kleidungstück von der Grösse her passte, gingen die Kids happy nach draussen. Kinder mit besonders schmutzigen Kleidern, kleideten wir ganz neu ein. Zum Schluss blieben uns tendenziell eher viele kleinere Hosen und Jacken. Daher erhielten am Schluss die kleineren Jungs Hosen und Jacken.

Die Verteilung war ein voller Erfolg. Für mich persönlich ist eine der schönsten Aktivitäten. Die nächste Verteilung ist geplant Ende Februar.

Das Material für das Dorf

Für die Reise ins Dorf freute ich mich besonders. Gababe ist das Ursprungsdorf von Cheikhs Vater.  Es liegt in der Fouta, die nördliche Region von Senegal an dem so genannten Senegal Fluss. Er ist die Grenze zwischen Senegal und Mauretanien. Ich war das letzte (und erste) Mal im Dezember 2015 in Gababe.  

Für die Reise haben wir ein Auto gemietet, Cheikh fuhr die ganzen fünf Stunden. Gegessen haben wir unterwegs in einem etwas grösseren Dorf. Die Freude bei der Ankunft war gross. Cheikh nutzte die Gelegenheit und ging noch kurz nach Kaedi, der Stadt auf der anderen Flussseite in Mauretanien. Dort wohnt sein Bruder Youssuf und ein Teil von Cheikhs Mutters Familie. Ich blieb mit Ameth, unserem Direktor vom Center, in Gababe und machte eine Tour durchs Dorf und genoss den Anblick des Flusses.

Am Abend gab es ein grosses Nachtessen und wir deponierten das Material. Neben Kleider haben wir auch Spielsachen für die Kinder, Bälle und medizinisches Material mitgenommen. Die Verteilung war aber erst in den nächsten Tagen geplant.  Leider sprechen die Leute im Dorf nur wenig Französisch, so konnte ich mich nicht gut mit den Leuten unterhalten. Wir übernachteten in einem einfachen Zimmer auf einer Matratze.

Am nächsten Morgen frühstückten wir im Freien. Als wir unsere Sachen verstauen wollten, haben wir eine Platte am Autopneu entdeckt. Da Cheikh und ich das erste Mal Demba alleine in der Familie in Saint Louis gelassen haben, war ich etwas gestresst. Ich dachte mir zuerst, dass wir länger nicht abreisen können. Ich wurde jedoch des besseren belehrt und die kleine „Autogarage“ im Dorf konnte uns das Material zur Reparatur des Pneus liefern.

Als es wir dann endlich losfahren konnten, machten wir noch eine „Abschiedstour“ im Dorf. Wir hielten sicherlich bei fünf Häusern an, um uns von den Leuten zu verabschieden.

Es war ein schöner Kurztrip und ich bin froh, haben wir die Zeit gefunden vor Ort zu gehen und das Material persönlich zu übergeben.  

Somit ist die Container-Verteilung fürs Erste abgeschlossen. Es hat noch viel Material für die nächsten paar Monate. Wir sind froh, hat alles so gut geklappt. Die riesige Arbeit vom Sammeln, Einpacken und Sortieren hat sich gelohnt. Nochmals ein riesiges Dankeschön an alle Leute, die für den Container Geld oder Material (oder beides) gespendet haben. Ein besonderes Danke geht auch an Mami Ursi, die beim Verpacken aller Schachteln geholfen hat und sehr viele Stunden für das Projekt investiert hat.

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