Die Talibé-Kinder
Die Kinder im Alter zwischen 4 und 20 Jahren stammen aus meist armen Verhältnissen aus dem ganzen Senegal und den angrenzenden Ländern. Die Talibé-Knaben werden sehr jung in Koran-Institutionen, sogenannte «Daaras», geschickt. Dort erhalten sie über mehrere Jahre eine religiöse Ausbildung unter der Aufsicht der Marabous, ihren spirituellen Lehrern.
Alte Tradition
Die religiöse Ausbildung beruht auf einer alten Tradition aus dem letzten Jahrhundert, die sich durch diverse wirtschaftliche Krisen und der gestiegenen Anzahl an Marabous ausgeprägt hat. Die Marabous benutzen die Kinder teilweise dazu, sich finanziell zu bereichern.
Physisches und psychisches Leid der Kinder
Die Kinder sind oft Opfer von Gewalt und Übergriffen. Nachdem sie ihre Familien verlassen haben, steht ihnen keine Bezugsperson mehr zur Seite, die sie erzieht, leitet oder beschützt. In vielen Daaras besteht die einzige Aufgabe der Marabous darin, die Kinder zu unterrichten. Die Erziehung oder Betreuung der Kinder sehen die Marabous nicht als ihre Aufgabe an.
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