Von Marion: Am 4. Dezember war es wieder soweit und ich durfte wieder einmal in den Senegal reisen. Die beiden letzten geplanten Aufenthalte musste ich wegen der Pandemie leider verschieben. So blieb mir drei lange Jahre nur wenig Kontakt mit kurzen Gesprächen mit unserem Direktor oder mit Fotos, die wir oft an den Freitagen nach den Goutes bekommen. Hier nun meine ersten Eindrücke.
Die ersten Eindrücke
Als wir in Brüssel ins Flugzeug stiegen haben wir die zwei Minuten die wir warten mussten ziemlich gefroren. In Dakar auszusteigen war das pure Gegenteil: Es war heiss. Als erstes mussten wir den Puli ausziehen. Nach dem langen Anstehen bei der Passkontrolle, kam dafür das Gepäck sofort und wir gingen hinaus in das Land, wo uns unser Direktor und der Chauffeur erwartete. Das erste Ziel: Den Achtelfinalmatch Senegal – England, welcher 30min nach der Ankunft begann. So kam es, dass wir den Match bei einer Autobahntankstelle in einem Hinterzimmer mit 10 anderen Senegalesen mitverfolgten.
Was ist noch gleich?
Fast alles:
- Das Team im Center ist fröhlich, hält das Center sehr sauber und geht sparsam mit den im letzten Jahr mitgebrachten Kleider und Materialien um.
- In der Familie Gaye ist es wie immer laut und lustig und wir wurden herzlich empfangen. „Marion doff“ = „Die Verückte Marion“ ist zurück. Natürlich wollten alle Wissen wie es den anderen Familienmitgliedern geht.
- Die feinen Eintopf-Menüs am Mittag und Abend
- die Taxifahrer haben immer noch keine Navigeräte und fragen deshalb nach jeder Kreuzung irgendwelche Passanten nach dem Weg
Was ist anders?
Nur kleine Sachen:
- Cheikhs Tante hat nun einen Güggel, der uns jeden Morgen ca. 2-3x weckt: am Morgen um 4, um 6 und um 8 Uhr.
- Die Lebensmittelpreise haben sich verdoppelt gemäss unseren Mitarbeiter.
- Es gibt auch hier praktisch nur noch Smartphones und WLAN ist keine Seltenheit mehr.
- Wir haben Probleme mit unseren Abwasser-Sammelbecken. Dafür braucht es nun eine Renovierung, welche ich mit einigen Personen Besprechen muss in den kommenden Tagen.
- Ich darf diese Reise mit meinem Freund unternehmen. Es macht mir grosse Freude ihm zu zeigen, warum wir uns für Coeur en Or engagieren. Oft sind Worte und Fotos zu wenig stark um die Realität zu beschreiben.
Die Hälfte unseres Aufenthalts ist vorbei, die kommenden Tagen sind schon ziemlich verplant. Es werden weitere Beiträge folgen. Rester connecter!!
Ich sage Bonne nuit, der Güggel wird schon bald wieder schreien!






